Martin Steidl aus Aachen hat alles richtig gemacht. Dank seiner gesunden Lebensweise ist der Interim-Manager mit 77 Jahren noch heute beruflich aktiv und erfolgreich. In der vergangenen Woche schilderte uns mein Freund und Weggefährte im Rahmen eines Interviews seinen Lebensstil. Vieles davon entspricht den Erkenntnissen der aktuellen Forschung, um das Risiko einer Demenz- beziehungsweise Alzheimer-Erkrankung zu verringern.
Internationale Experten empfehlen verschiedene präventive Maßnahmen, die sich auf einen gesunden Lebensstil und geistige Aktivität konzentrieren. Hier haben wir einige Tipps für Sie zusammengefasst:
- Gesunde Ernährung:
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und mageren Proteinen ist und wenig gesättigte Fette und Zucker enthält, kann helfen, das Risiko zu reduzieren. Die mediterrane und die MIND-Diät werden oft empfohlen. - Regelmäßige körperliche Aktivität:
Regelmäßige Bewegung kann das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung und anderer kognitiver Beeinträchtigungen verringern. Ziel ist es, mindestens 150 Minuten pro Woche moderate aerobe Aktivität zu betreiben. - Geistige Stimulation:
Aktivitäten, die das Gehirn fordern, wie Lesen, Kreuzworträtsel lösen, Schach spielen oder neue Fähigkeiten erlernen, können das Gehirn gesund halten und das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung verringern. - Soziale Interaktion:
Regelmäßiger sozialer Kontakt kann helfen, Depressionen und Stress zu reduzieren, die beide mit einem höheren Alzheimer-Risiko in Verbindung gebracht werden. - Stressmanagement:
Chronischer Stress kann das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung erhöhen. Techniken zur Stressreduktion wie Meditation, Yoga oder tiefes Atmen können hilfreich sein. - Guter Schlaf:
Ein gesunder Schlafzyklus ist wichtig, da Schlafmangel mit einem erhöhten Risiko für kognitive Beeinträchtigungen verbunden ist. - Vermeidung von Kopfverletzungen:
Schutzmaßnahmen wie das Tragen eines Helms beim Radfahren oder das Anschnallen im Auto können das Risiko von Kopfverletzungen und damit verbundenen kognitiven Beeinträchtigungen reduzieren. - Kontrolle von Herz-Kreislauf-Risikofaktoren:
Die Kontrolle von Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, Rauchen und hohen Cholesterinwerten kann auch das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung verringern. - Regelmäßige medizinische Untersuchungen:
Gesundheitschecks, insbesondere im höheren Alter, können dabei helfen, Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Maßnahmen das Risiko verringern können, aber nicht unbedingt eine Garantie gegen die Entwicklung von Alzheimer bieten. Eine genetische Veranlagung kann ebenfalls der Entwicklung dieser Erkrankung Vorschub leisten.
- Gedächtnisverlust:
Dies ist oft eines der ersten und auffälligsten Anzeichen. Am Anfang kann es sich um Schwierigkeiten beim Erinnern kürzlich erlebter Ereignisse oder Gespräche handeln. Mit fortschreitender Krankheit können sich die Gedächtnislücken verschlimmern und ältere Erinnerungen betreffen. - Verwirrung und Orientierungsprobleme:
Personen mit Alzheimer können zeitlich und räumlich desorientiert sein, zum Beispiel das Datum oder die Jahreszeit vergessen oder sich in vertrauten Umgebungen verirren. - Schwierigkeiten bei der Ausführung alltäglicher Aktivitäten:
Dies kann die Unfähigkeit einschließen, gewohnte Aufgaben zu Hause, bei der Arbeit oder in der Freizeit zu bewältigen. - Sprachprobleme:
Dazu gehören Schwierigkeiten beim Finden der richtigen Worte, beim Verstehen von Gesprächen oder beim Teilnehmen an Unterhaltungen. - Fehlurteile und verminderte Urteilsfähigkeit:
Dies kann sich in schlechter Entscheidungsfindung oder Vernachlässigung der persönlichen Pflege äußern. - Misstrauen gegenüber anderen:
Paranoia oder unbegründete Verdächtigungen gegenüber Familienmitgliedern oder Pflegepersonal können auftreten. - Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen:
Reizbarkeit, Depression, sozialer Rückzug und Stimmungsschwankungen sind häufig. - Veränderungen im Verhalten:
Dies kann Unruhe, Aggression, umherwandern, Widerstand gegen Pflege oder Verhaltensweisen beinhalten, die für die Person untypisch sind.
Es ist wichtig zu beachten, dass Alzheimer eine fortschreitende Erkrankung ist, und die Symptome im Laufe der Zeit allmählich schlimmer werden. Jede Person erlebt Alzheimer auf ihre eigene Weise, so dass die Symptome und deren Schweregrad von Patient zu Patient variieren können. Wenn Sie vermuten, dass Sie oder ein Angehöriger Symptome von Alzheimer zeigen, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.
Udo Foerster