Jede Störung wie z.B. ein Trauma, eine Operation oder psychische Belastungen etc. können auf allen Ebenen ein Ungleichgewicht erzeugen, was den Körper in seinem Heilungsprozess blockiert. Wichtig ist, dass sich alle Flüssigkeiten wie z.B. Blut, Lymph- und auch Hirnflüssigkeit in einem optimalen Austausch befinden.
Historischer Rückblick:
Nach Auffassung von A.T. Still (Begründer der Osteopathie, 1828 – 1917) kann der Körper nur dann gut funktionieren, wenn jede Zelle optimal versorgt, drainiert (arterielle Durchblutung und venöser Abfluss) und mit Informationen durch das Nervensystem versorgt ist. Dies bedeutet, dass im Körper keine Gewebeblockaden vorliegen sollten. A.T. Still musste seinerzeit mit ansehen, wie ein großer Teil seine Familie vor seinen Augen an Meningitis (Hirnhautentzündung) verstarb.
Zu dieser Zeit gab es außer dem Aderlass und der Verabreichung meist giftiger Substanzen wie Quecksilber kaum andere Möglichkeiten, Krankheiten adäquat behandeln zu können. Daraufhin machte er es sich zur Aufgabe, ein neues Verständnis im Hinblick auf die Behandlung des Körpers und zur Stärkung der Selbstheilungskräfte zu entwickeln. Seine Grundsätze von damals sind heute immer noch die wichtigsten Bestandteile der osteopathischen Philosophie.
Grundsätze der Osteopathie:
- Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Geist und Seele
- Der Körper besitzt die Fähigkeit zur Selbstregulierung (Selbstheilung)
- Struktur und Funktion bedingen sich gegenseitig
- Die Gewebefreiheit (Mobilität) und die daraus resultierende optimale Versorgung der Gewebe im gesamten Körper, ist von wesentlicher Bedeutung
A.T. Still gab im Laufe der Zeit seine Forschungen und Erfahrungen an seine Schüler weiter (Magoun, John Martin Littlejohn, R. Becker, William Garner Sutherland). Letzterer begründete um das Jahr 1950 die Craniosakrale Osteopathie. Jean Pierre Barall entwickelte in den 80er und 90er Jahren die Viszerale (organische) Osteopathie weiter, so dass sie sich auch in Europa durchsetzen konnte. Dr. James Jealous entwickelte die Biodynamische Osteopathie.
Die 3 Säulen der Osteopathie:
CRANIOSACRALE SÄULE (SCHÄDEL – KREUZBEIN SYSTEM)
Untersuchung:
- der Freiheit der Schädelknochen, Suturen
- des Cranio-Vertebro-Sacralen Systems (Schädel-Wirbel-Kreuzbein Relation)
- des optimalen Flusses der Hirnflüssigkeit
- der freien Beweglichkeit des Hirngewebes
- der freien Beweglichkeit der Hirnhäute
VISZERALE SÄULE (ORAGAN SYSTEM)
Untersuchung:
- der freien Beweglichkeit der Aufhängungsstrukturen der Organe und die damit verbundene optimale Versorgung / Funktion
PARIETALE SÄULE (BEWEGUNGSAPPARAT)
Untersuchung:
- freier Beweglichkeit der Gelenkstrukturen, Sehnen, Bändern, Kapseln, Muskulatur, Knochen
Fotorechte liegen bei Tim Magdic:
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