Läuft in der Logistik: Die Container aus Fernost sind da, beladene LKW’s verlassen die Terminals, ab geht’s in die Zwischenlager, dann in die Läden. Und da stehen sie demnächst – für 89,99 Euro. In grau und in Silber – sogar mit Klingel. Beim größten deutschen Discounter sind die Rollatoren angekommen. In der Werbung trumpft der Anbieter mit technischen Details auf, den genauen Maßen und einem Benutzergewicht von maximal 150 Kilo. Die wichtigsten Fakten indessen verschweigen die Autoren des Prospekts – Eigengewicht, Transporttauglichkeit und Service nach dem Kauf. Aspekte, die im Alltag allerdings maßgeblich sind.
In Punkto Eigengewicht kann man noch nichts sagen. Wir haben noch keinen Discounter-Rollator gewogen, haben es uns aber fest vorgenommen. Fest steht allerdings, dass man in jedem guten Sanitätshaus normale Standard-Rollatoren mit einem Eigengewicht um die 10 Kilo und geringer Flexibilität schon auf Rezept bekommen kann. Diese kosten nach ärztlicher Verordnung den Patienten nichts und werden sogar fünf Jahre lang von den Fachleuten des Sanitätshauses gewartet. Eine großartige Sache an und für sich.
Will man es komfortabler haben, kann man sich für einen so genannten Leichtgewichtsrollator entscheiden. Dieser wiegt um die fünf Kilo und ist in zahlreichen ansprechenden Farben mit attraktivem Zubehör erhältlich. Und dabei gibt’s weit mehr als nur ein Täschchen und eine Klingel. Rückengurte, LED-Lampen, ja sogar Schirme und auch Tropfständer sind – für Patienten in Kur und Klinik -verfügbar. Dazu lässt er sich leicht und flexibel zusammenklappen und optimal im Kofferraum eines Mittelklassefahrzeugs von Seniorenhand verstauen. Der Discounter-Rollomat scheidet als Reisebegleiter für’s betagte Publikum in der Regel aus. Es sei denn, ein kräftiges Familienmitglied geht tatkräftig beim Verladen des Geräts zuwerke.
Und noch ein wichtiger Punkt: Zwar bietet der Hersteller des No-Name-Produkts drei Jahre Garantie, aber sollte es einen Mangel geben, sieht der Verbraucher im wahrsten Sinne des Wortes alt aus. Er muss das Gerät verpacken und zur Post oder zum Discounter schleppen und einsenden. Daraufhin erfolgt die Reparatur und währenddessen stehen Patientin oder Patient ohne Rollmobil da. Im Zweifel beträgt die Wartezeit mehrere Wochen. Beim Kauf des Rollateurs im SANiHAUS dagegen geht die Sache einfacher von statten. Hier kann die Reparatur vor Ort erfolgen. In komplizierten Fällen gibt’s ein Ersatzgerät. Ein Mobilitätsservice, den nur das Sanitätshaus, nicht aber der Discounter bietet.
Bei unserem Referenzmodell, dem Rollator „Server“ von Rehasense, läuft daher alles rund: Gewicht fünf Kilo, hohe Flexibilität, reichhaltiges Zubehör und ein Benutzergewicht von ebenfalls bis zu 150 Kilo. Modernere Werkstoffe machen’s möglich. Preis und Leistung stimmen auch. Der Server kostet im SANiHAUS 359,00 Euro, der Wert einer ärztlichen Verordnung wird vom Kaufpreis in Abzug gebracht – und auch der Service vor Ort stimmt. Schnell, zuverlässig, unkompliziert.
Vor Corona übrigens haben wir das Produkt in der Praxis getestet. Mit meiner Schwiegermutter. Wir waren in Frankfurt – und das kann man ruhig unterstreichen: Mit dem Server als stylishem Begleiter konnte die 88jährige Lady auch eine längere Shopping-Tour im Sonnenschein auf der Zeil genießen.
Quelle:
Udo Foerster