Ziehen, Stechen, Krämpfe. Schmerzen gehören zur weiblichen Periode. Doch eine von zehn Frauen leidet jeden Monat so stark, dass sie die Regel nur mit Schmerzmitteln übersteht. Der Grund dafür ist nicht selten eine Endometriose. Rund zwei Millionen Frauen leiden in Deutschland unter dieser Schmerzerkrankung. Dabei handelt es sich um eine Wucherung von Gewebe im Bauchraum, das der Gebärmutterschleimhaut ähnlich ist. Diese Gewebeherde treten häufig am Bauchfell auf. Sie können aber auch in die Wände von Nachbarorganen wie Blase oder Darm wuchern. Die Wucherungen sind zyklusabhängig aktiv.
Viele Frauen durchlaufen eine Odyssee bis die Diagnose gestellt wird. Im Schnitt vergehen zehn Jahre bis zur sicheren Diagnose der chronischen Schmerzerkrankung. Erst mit dem Ende der Wechseljahre können die Wucherungen manchmal zurückgehen, manche Frauen haben aber auch darüber hinaus starke Beschwerden.
Die Bauchspiegelung (Laparoskopie) ist die einzige Methode, um eine Endometriose zweifelsfrei feststellen zu können. In Deutschland gibt es rund 50 spezialisierten Zentren. Sind Gewebeherde entdeckt, werden diese entfernt. Ansonsten wuchern diese weiter und können auch andere Organe angreifen. Mehr zum Thema:
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