Für Bluthochdruckpatienten kann Hitze ebenfalls zum Problem werden, weil der Körper auf die hohen Temperaturen reagiert, indem er durch Gefäßweitung die Blutzirkulation mehr an die Peripherie zur Haut verlagert und dadurch der Blutdruck abfällt. Senken zusätzlich Medikamente den Blutdruck, besteht aufgrund eines zu niedrigen Blutdrucks die Gefahr von Schwindel und Bewusstlosigkeit. Deshalb raten Kardiologen dazu, gerade bei Hitze öfter mal den Blutdruck zu messen. Fällt der Blutdruck unter einen Wert von 100 mmHg (systolisch), ist die Rücksprache mit einem Arzt ratsam. Umgekehrt kann der Blutdruck bei einigen Patienten auch stark ansteigen, weil ihr Körper durch die Hitze unter großen Stress gerät.
„Bei blutdrucksenkenden Medikamenten wie Betablockern, ACE-Hemmern, Sartanen und Calciumantagonisten – ebenso bei den Diuretika für Herzschwächepatienten – kann wegen längerer extremer Hitze eine Änderung der Dosierung notwendig werden“, erläutert der Kardiologe und Pharmakologe Meinertz. Herzpatienten sollten deshalb von ihrem Arzt die Dosierung überprüfen lassen und besprechen, welche Medikamente bei Hitze wie lange reduziert werden können. Mehr Infos: https://herzstiftung.de/podcasts/tipps-hitze-herzmedikamente