Die Leber liegt im rechten Oberbauch, wiegt im blutleeren Zustand ca. 1,5 Kilogramm und erfüllt hunderte von lebenswichtigen Aufgaben , u.a. für den Stoffwechsel. Durch ihre Beziehung zu anatomischen Strukturen beeinflusst sie diese in mannigfaltiger Art. Dementsprechend zahlreich stellen sich die Auswirkungen dar, wenn die Leber in ihrer Arbeit gestört ist. Das bedeutet nicht notwendigerweise, dass die Laborwerte oder der Ultraschall auffällig sind.
Die Leber unterliegt vielen Einflüssen in unserer Zivilisationsgesellschaft. So spielt die Ernährung mit zu viel Zucker, Fetten, Zusatzstoffen und Alkohol eine große Rolle. Jeder kennt sicherlich den Begriff der weit verbreiteten Fettleber als Folge einer permanenten Überbelastung.
Auch Medikamente, eine eingeschränkte Darmfunktion, Operationsnarben und diverse Infektionskrankheiten können ursächlich sein. Oft treffen unterschiedliche Faktoren zusammen. Manche Menschen reagieren bei emotionalem Stress mit Stau im Leberbereich. Wie der Volksmund es ausdrückt: welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?
Der Gemütszustand bei Leberbeschwerden kann zeigen:
- Melancholie
- Reizbarkeit
- Emotionale Labilität
Typisch ist eine chronische Müdigkeit, nächtliches Aufwachen zwischen 1 und 3 Uhr, kein erquickender Schlaf. Das morgendliche Aufwachen ist langsam und schwierig. Kopfschmerzen sind häufig.
Oft werden „orthopädische“ Beschwerden angegeben:
- Halswirbelsäulensyndrom und Schulterbeschwerden
- Druckgefühl im Brust- und Rippenbereich,
- eventuell Herzrhythmusstörungen.
Auch die Lendenwirbelsäule, das Becken oder die Knie können aus dem Gleichgewicht geraten und schmerzen. Vielleicht ist die Zunge belegt, der Bauch fühlt sich gebläht an. Es plagen Magendruck, Sodbrennen, Aufstoßen etc. und die Verdauung ist verlangsamt. Die Haut und die Haare verändern sich. Frauen fühlen sich besonders in der zweiten Zyklushälfte unwohler.
Sie sehen ein buntes Kaleidoskop von Bildern, bei denen die Leber federführend sein kann.
Der Osteopath kann in seinem Tastbefund feststellen, ob Einschränkungen in der „Beweglichkeit“, abweichender Druck oder Zug in der Umgebung der Leber bestehen. In Kenntnis der anatomischen und physiologischen Zusammenhänge lassen sich Rückschlüsse ziehen und Symptome zuordnen. In der Behandlung wird das Potential der dem Menschen innewohnenden Selbstheilungskräfte angeregt und eine Rückführung zum physiologischen Gleichgewicht angestrebt.
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