Noch zählt Cannabis in Deutschland zu den illegalen Drogen. Doch die künftigen Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP planen eine kontrollierte Abgabe von Gras & Co. an über 18-Jährige. Gleichzeitig werden verschärfte Regeln beim Marketing und Sponsoring für Alkohol, Nikotin und Cannabis angekündigt. Doch welche gesundheitlichen Schäden verursachen Alkohol und Cannabis?
Alkohol ist ein Zellgift, das schnell über die Blutbahn in den gesamten Körper gelangt. Im Gehirn verändert Alkohol die Informationsübertragung. Die Hanfpflanze Cannabis sativa enthält mehr als 60 Cannabinoide, von denen das THC als stärkste psychoaktive Substanz eingestuft wird. Im ganzen Körper gibt es Rezeptoren, an denen körpereigene Cannabinoide, aber auch THC andocken.
Beide Substanzen wirken sehr schnell aufs Gehirn. Konzentration und Gedächtnisleistung schwinden. Alkoholeinfluss ist eine der häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr, auch Cannabis beeinträchtigt die Fahrtüchtigkeit. Mehr als 200 Krankheiten sind bekannt, die durch Alkoholkonsum begünstigt oder direkt verursacht werden. Zu ihnen zählen viele Leber-, Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jüngste Studien widerlegen zudem den Mythos, dass Alkohol in Maßen einen positiven Effekt habe. So steigt das Brustkrebsrisiko schon bei drei bis sechs Gläsern Alkohol pro Woche.
Bei Cannabis gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang mit Erkrankungen wie Depressionen oder Hodenkrebs. Mehrere Studien belegen, dass das Psychose-Risiko steigt – insbesondere wenn früh mit dem Kiffen begonnen wird.
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