Praktisch alle Zellen verfügen über Vitamin D-Rezeptoren. Du kannst Dir darunter „Antennen“ vorstellen, die an den Zellwänden befestigt sind. Dockt nun aktiviertes Vitamin D an diesen Antennen an, öffnet sich eine „Schleuse“ an den Zellmembranen, sodass Vitamin D ins Zellinnere gelangen kann. Was meinst Du? Hätte die Natur den Aufwand betrieben, jede Zelle mit Vitamin-D-Rezeptoren auszustatten, wenn dem Vitamin D nicht eine herausragende Bedeutung für die menschliche Gesundheit zu käme? Trotzdem ist ein chronischer Vitamin-D-Mangel in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz aufgrund des modernen Lebensstils weit verbreitet.
Im Folgenden stelle ich Dir die Wirkungsbereiche von Vitamin D im Körper vor:
Vitamin D und der Kalziumstoffwechsel
Bei einem Vitamin-D-Mangel reduziert sich der Kalziumspiegel im Blut. Um diesen zu erhöhen, wird Kalzium aus der Knochensubstanz gezogen und ins Blut befördert. Dieser Raubbau aus den Knochen führt zu Osteoporose. Hinzu kommt, dass ein mangelhafter Vitamin-D-Spiegel zu Muskelschwäche und so zu Stürzen und Brüchen führen kann.
Fazit: Erst das Vorhandensein eines ausreichend hohen Vitamin-D-Spiegels im Blut verhindert den Abbau von Kalzium aus den Knochen. Ergo: Du kannst Dich noch so kalziumreich ernähren und Sport treiben, ohne Vitamin D wird Kalzium nicht im Knochengewebe eingebaut.
Vitamin D bei chronischen Erkrankungen
- Es verringert das Risiko an Diabetes Typ 1 und Typ 2 zu erkranken
- Schützt die Nervenzellen (Parkinson, Alzheimer, Demenz, Multiple Sklerose)
- Es senkt das Risiko an Krebs zu erkranken und unterstützt bei der Krebstherapie
- Es stärkt das Immunsystem und verringert Atemwegserkrankungen (wichtig bei Allergien und Heuschnupfen)
- Es verbessert die Herzmuskelleistung, den Blutdruck und die Gesundheit der Gefäße
- Es kräftigt die knöcherne Struktur sowie die Bandstruktur des Bewegungsapparates
Welche Folgen hat ein chronischer Vitamin-D-Mangel nun für den Körper?
In Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
Zahlreiche Studien belegen, dass Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z.B. Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall oder die im Volksmund bekannte „Schaufenster-Krankheit“ (schmerzhafter Verschluss der Beingefäße) die Folge von fehlendem UV-Licht und der daraus resultierende Vitamin-D-Mangel verantwortlich ist.
Fazit: Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland Herz-Kreislauf-Erkrankungen der „Killer Nr. 1“ unter den Todesursachen sind, ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D ein einfacher und effektiver Weg, um die Chancen auf ein gesundes und langes Leben zu erhöhen.
In Bezug auf Krebs:
Ein hochdosierter Vitamin-D-Spiegel spielt in der Prävention und Therapie von Krebs eine entscheidende Rolle. Folgende Wirkung von Vitamin-D macht man sich zu Nutze:
Unterdrückung des Tumorwachstums
Abschwächung der Signale zur Metastasierung
Programmierter Zelltod der entgleisten Zellen (Apoptose)
Differenzierung der Zellen in Richtung Gutartigkeit
Reduzierung der Gefäßneubildung im Tumor
In Bezug auf Diabetes:
Erkrankungen vom Typ-1-Diabetes und deutlicher noch vom Typ-2-Diabetes zeigen in Deutschland zunehmende Häufigkeit. Beide Erkrankungen profitieren nachhaltig von einer verbesserten Vitamin-D-Versorgung des Körpers. Sowohl auf die Entstehung als auch auf den Verlauf der Krankheit konnte der positive Effekt von Vitamin-D nachgewiesen werden. Dies gilt ebenfalls für die Begleit- und Folgeerkrankungen des Diabetes wie Bluthochdruck, Diabetische Retinopathie, Neuropathie, Herzinfarkt, periphere Arterielle Verschlusskrankheit, Schlaganfall, Nephropathie, diabetisches Fußsyndrom, Amputation, Erblindung.
In Bezug auf das Immunsystem:
Ein optimaler Vitamin-D-Spiegel hemmt Entzündungsreaktionen im Körper und stimuliert Immunzellen, die für Reparaturprozesse verantwortlich sind. Diese beiden Aspekte machen ein starkes Immunsystem aus und schützen vor allen Arten von Erkrankungen, sei es Autoimmunerkrankungen, (respiratorischen) Infektionserkrankungen, Krebs.
Am Beispiel der Corona-Thematik, die stellvertretend für eine Vielzahl von respiratorischen Infektionserkrankungen steht, heißt dies:
- Die Vermehrungsrate des Virus wird gesenkt
- Botenstoffe, die zu Entzündungen im Lungengewebe führen, werden reduziert
- Gleichzeitig wird die Konzentration von entzündungshemmenden Botenstoffen erhöht
- Im Falle einer Infektion ist der Verlauf der Erkrankung wesentlich milder.(Wenn Du mehr darüber wissen möchtest: Im Buch: „Vitamin D – immer, wenn es um Leben und Tod geht”, werden die Zusammenhänge zwischen Vitamin D und dem Corona-Virus anhand solider Forschungsliteratur beleuchtet und aufbereitet.)
In Bezug auf neurologische Erkrankungen, Demenz und Schlaganfall:
Seit einigen Jahren mehren sich die Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und neurologischen Erkrankungen wie z.B. Alzheimer, MS, Parkinson, Demenz etc. gibt.
Der optimale Spiegel an Vitamin D (Calcifediol) liegt bei 100–150 nmol/l Blut. Oft zeigt sich jedoch, dass bei chronischen Erkrankungen und/oder Medikamenteneinnahme der Vitamin-D-Bedarf durchaus höher als 150 nmol/l ist.
Wenn Du wissen möchtest, ob Du ausreichend mit Vitamin-D versorgt bist und/oder was Du tun kannst, damit Dein System diesbezüglich optimal versorgt ist, kannst Du gerne Kontakt mit mir aufnehmen. Ich helfe
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