Frühe Alzheimerdiagnose: Mit Anfang 50 erhält Susanne die Diagnose Alzheimer. Für sie und ihren Partner Andreas ist das ein Schock – ihr ganzes Leben ändert sich plötzlich. Doch die beiden halten zusammen und blicken mit Zuversicht in die gemeinsame Zukunft.
„Sie haben Alzheimer.“ – die Diagnose trifft Susanne wie ein Schlag. Ihr Lebenspartner Andreas sitzt in diesem Moment neben ihr, ebenfalls fassungslos. Er erinnert sich zurück: „Ich habe mich gefühlt, als würde mir der Boden unter den Füßen weggerissen.“ Susanne kommen die Tränen und eine Welle von Gefühlen überrollt sie: Machtlosigkeit, Trauer, aber auch Unverständnis. Zum Zeitpunkt der Diagnose ist Susanne gerade erst 51 Jahre alt. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen: „Es ist natürlich frustrierend, dass es bislang keine Therapie gegen Alzheimer gibt, die mehr tut, als nur die Symptome zu behandeln. Aber das ist kein Grund, das Leben nicht mehr zu genießen und die Hoffnung aufzugeben.“
Alzheimer beginnt häufig früher, als man denkt
Das Tückische an Alzheimer ist, dass man von den Symptomen nicht direkt auf die Erkrankung schließen kann. Bereits Jahrzehnte vor dem Einsetzen erster Symptome kann es zu krankhaften Veränderungen im Gehirn kommen [1]. Erste Symptome wie Gedächtnisprobleme oder kognitive Beeinträchtigungen werden allerdings häufig als gewöhnliche Beschwerden des Alters abgetan. Dabei kann eine frühe Diagnose den Betroffenen und den behandelnden Ärztinnen und Ärzten helfen, die nächsten Schritte zu planen.
Auch Susanne schob die schleichenden Veränderungen, die sie an sich selbst bemerkte, zunächst auf beruflichen Stress. „Ich dachte, ich sei einfach überarbeitet“, so erklärte sich die Leiterin einer Münchner Werbeagentur damals die ersten Symptome. Als Andreas neben der Vergesslichkeit noch weitere Verhaltensänderungen bei Susanne bemerkte, wurde ihm langsam klar, dass etwas Grundlegendes nicht stimmt. Sie war viel gereizter als üblich und bekam immer mehr Probleme, ihren beruflichen Alltag zu meistern. „So kannte ich sie gar nicht“, sagt Andreas. Zunächst gehen Susannes Ärzte von einem Burn-Out aus. Aber nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in einer Reha-Klinik steht die Diagnose Alzheimer fest.
Gegen die Krankheit ankämpfen
Susanne fällt nach der Diagnose zunächst in ein emotionales Loch. Sie ist überfordert und weiß nicht, wer ihr in ihrer Situation helfen kann: „Was soll ich jetzt tun? Wie geht mein Leben weiter? Geht es überhaupt weiter?“ Doch gemeinsam mit Andreas findet sie neuen Mut und beschließt, dass sie selbst entscheiden wird, wie ihr Leben mit der Krankheit verlaufen soll. Sie stellt ihr Leben konsequent um und beginnt, mehr auf sich selbst zu achten, folgt noch mehr als zuvor einer gesunden Ernährung und bewegt sich regelmäßig. 10.000 Schritte pro Tag sind Pflicht. Zudem treibt sie mindestens 2-mal in der Woche Sport.
Durch ihren gesunden Lebensstil versucht Susanne, den Verlauf ihrer Erkrankung positiv zu beeinflussen. Dennoch wäre eine Behandlung ein Lichtblick für sie, aber auch für Andreas: „Natürlich wünsche ich mir eine wirksame Therapie für Susanne, die uns mehr gemeinsame Zeit geben würde – denn jede Sekunde ist kostbar. Schon eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufes wäre für uns ein Riesengewinn.“
Susanne bleibt positiv – für sich und andere
Susanne ist es wichtig, ihren Alltag so selbstständig wie möglich bestreiten zu können. Im Wohnzimmer haben sie und Andreas Susannes persönlichen Wochenplan aufgehängt. Verabredungen und Termine tragen die beiden hier genauso ein wie Einkaufen oder das Herunterbringen des Mülls. Andreas unterstützt ihre Selbstständigkeit und ermuntert sie immer dazu, die alltäglichen Herausforderungen eigenständig zu bewältigen. Dabei helfen ihnen auch digitale Hilfsmittel. Über eine App auf Susannes Mobiltelefon kann Andreas ihren Standort verfolgen und sie aus der Ferne unterstützen: „Wenn sie beim Joggen die Orientierung verliert, ruft sie mich an und ich lotse sie zum Ziel.“ So kann Susanne ihr Leben trotz Erkrankung lebenswert gestalten.
Für die nahe Zukunft wünscht sich Susanne neben einer Therapie gegen Alzheimer auch, dass der Austausch zwischen Betroffenen und der Zugang zu Informationen über die Erkrankung besser wird. Ihr Ziel ist es, Botschafterin für jüngere Alzheimer-Patientinnen und -Patienten zu werden und ihnen die Hilfe zu bieten, die sie selbst nicht hatte. Mit ihrer Erkrankung hat sich Susanne gut arrangiert: „Ich bin inzwischen sehr gestärkt. Das hat aber eine Weile gebraucht. Das ist jetzt eine andere Susanne – die finde ich aber auch ganz gut“, sagt Susanne und Andreas stimmt ihr zu.
Über Biogen
Als Pionier in den Neurowissenschaften erforscht, entwickelt und vermarktet Biogen weltweit innovative Arzneimittel für Menschen mit schweren neurologischen Erkrankungen und in verwandten Therapiefeldern. Biogen wurde 1978 als eines der ersten globalen Biotechnologieunternehmen von Charles Weissmann, Heinz Schaller, Kenneth Murray und den späteren Nobelpreisträgern Walter Gilbert sowie Phillip Sharp gegründet. Heute verfügt Biogen über das umfangreichste Medikamenten-Portfolio zur Behandlung der Multiplen Sklerose (MS), die erste zugelassene krankheitsmodifizierende Therapie gegen spinale Muskelatrophie (SMA) und vertreibt Biosimilars von hochentwickelten Biologika. Wir fokussieren uns auf die Weiterentwicklung unserer Forschungsprogramme in den Neurowissenschaften, die den Behandlungsstandard in Bereichen mit hohem ungedecktem Bedarf für Patienten verändern könnten. Seit 1997 ist das Unternehmen mit einer Niederlassung in Deutschland vertreten. Die Biogen GmbH in München vertreibt innovative Medikamente zur Behandlung der MS, der SMA, der Psoriasis sowie Biosimilars.
Im Jahr 2020 startete Biogen eine weltweite, auf 20 Jahre angelegte und 250 Millionen Dollar umfassende Initiative, um die eng miteinander verknüpften Themen Klima und Gesundheit anzugehen. Healthy Climate, Healthy Lives (TM) hat das Ziel, den Einsatz fossiler Brennstoffe in allen Geschäftsbereichen des Unternehmens zu stoppen. Zudem möchte Biogen im Rahmen der Initiative gemeinsam mit renommierten Institutionen einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der weltweiten Gesundheitsversorgung leisten.
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