Bei der Hämophilie (Bluterkrankheit) fehlt Betroffenen ein Blutgerinnungsfaktor, weshalb sich Wunden nicht ordentlich verschließen. Es blutet länger als gewöhnlich weiter. Bei schweren Formen der Hämophilie werden Gerinnungsfaktoren zugeführt. Dies kann nach Bedarf geschehen – also etwa nach einer Verletzung oder vor einer Operation. Viele schwere Erkrankungen werden allerdings auch prophylaktisch behandelt. Das bedeutet, dass der Gerinnungsfaktor mehrfach pro Woche zugeführt wird, um gar nicht erst größere Blutungen entstehen zu lassen. Das ist besonders wichtig, da unverschlossene Wunden zu Infektionen führen können. Außerdem führen Gelenkblutungen dazu, dass die betroffenen Gelenke sich versteifen und langfristig Arthrose entsteht.
Zu den präventiven Maßnahmen gehört, dass sich Menschen von Gefahrenherden fernhalten. Sie richten ihre Wohnung so ein, dass es weniger Verletzungsmöglichkeiten gibt. Oder sie verzichten auf Sportarten mit einem hohen Verletzungsrisiko. Ihr Umfeld sollte außerdem über die Krankheit Bescheid wissen, um im Notfall richtig handeln zu können.
Selbsthilfegruppen vor Ort stehen Betroffenen genauso zur Verfügung wie Onlineportale. Die Deutsche Hämophiliegesellschaft bietet beispielsweise Hilfe für Betroffene und Angehörige an.
www.med.de/news/allgemein/haemophilie-einfach-erklaert.html