Beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), veränderte Herzgeräusche, aber auch Herzrhythmusstörungen und Schmerzen in der Herzgegend – das können Anzeichen einer rheumatischen Endokarditis sein. Diese Entzündung der Herzinnenhaut gilt als Symptom für rheumatisches Fieber. Während die Endokarditis meistens nur Jüngere befällt, können die rheumatischen Entzündungsaktivitäten die Herzarterien aller Altersgruppen gefährden. Durch die entzündlichen Aktivitäten verkalken die Wände der Blutgefäße leichter. Das erschwert unter anderem den Blutfluss. Die möglichen Folgen der Arteriosklerose reichen bis zum Herzinfarkt.
Hinzu kommt, dass Menschen mit Rheuma häufiger an Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhtem Cholesterin leiden. All dies erhöht zusätzlich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So leiden laut der Deutschen Herzstiftung ältere Patienten mit rheumatoider Arthritis doppelt so häufig an einer Herzschwäche wie Gleichaltrige ohne Rheuma.
Neben regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen können Patienten selbst viel tun, um den entzündlichen Prozessen entgegenzuwirken und die Gelenke und das Herz zu schützen.
- Bewegung: Ein täglicher Spaziergang von zehn Minuten tut gut und senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Gewichtskontrolle: Normalgewicht wirkt sich positiv auf die Herzgesundheit aus.
- Blutwerte kontrollieren: Bluthochdruck ist einer der größten Risikofaktoren für Herzkrankheiten. Idealerweise sollten die Blutdruckwerte unter 135 zu 85 mmHg liegen.
- Vorsorge: Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Diabetes und schlechte Cholesterinwerte kommen bei Menschen mit Rheuma häufiger vor. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Vorsorgetermine, bei denen diese Werte gemessen werden.
https://www.senioren-ratgeber.de/Rheuma/Bei-Rheuma-auch-ans-Herz-denken-563755.html