Die Knie schmerzen, wenn man aus dem Bett aufstehen will. Das Schultergelenk streikt, als man den Kamm Richtung Kopf bewegen möchte – typische Symptome der so genannten Morgensteifigkeit, mit der die eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke nach längerer Ruhigstellung in der Nacht bezeichnet wird. Grundsätzlich kann jedes Gelenk davon betroffen sein. Jedoch sind die Finger-, Fuß- und Kniegelenke besonders anfällig, weil sie stärker beansprucht werden. Morgensteifheit ist meist ein Symptom einer tieferliegenden Erkrankung und ein Anzeichen für Entzündungen oder einen starken Verschleiß der Gelenke. Aber auch die Hormonumstellung in den Wechseljahren kann zu Morgensteifigkeit führen.
Damit sich die Morgensteifigkeit bessert, muss zunächst ärztlich die zugrunde Erkrankung diagnostiziert werden. Und dann medikamentös oder – im Falle eines Östrogenmangels in der Menopause – hormonell behandelt werden. Die Symptome lassen sich jedoch zusätzlich auf natürliche Weise lindern. Hierbei ist alles hilfreich, was entzündungshemmend wirkt. Betroffene können dafür auf verschiedene Hausmittel zurückgreifen:
- Kompresse mit Senfmehl: Neben seiner entzündungshemmenden Wirkung fördert Senf auch die Durchblutung. Für die Kompresse drei Esslöffel Senfmehl mit 50 Grad warmem Wasser zu einem Brei verrühren. Auf ein Baumwoll- oder Leintuch streichen und für einige Minuten auf das Gelenk legen. Anschließend die Stelle abwaschen.
- Quarkwickel: Gegen Schmerzen und Entzündungen können Quarkwickel helfen, da sie nicht nur einen kühlenden Effekt haben, sondern auch schmerzlindernd und entzündungshemmend sind. Einfach ein dünnes Tuch mit kaltem Quark bestreichen und anschließend falten. Danach den Wickel für mindestens 15 Minuten auf das Gelenk legen.
- Argan- und Kümmelöl: Die beiden Öle haben ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften. Sie können sie sowohl innerlich verwenden, indem Sie etwa ein Teelöffel Öl pro Tag zu sich nehmen, oder sie auf das schmerzende Gelenk sanft einmassieren.
- Brennnesselkrautextrakt: Besonders für Rheuma- und Arthritis-Patienten ist es ein echter Geheimtipp. Das Kraut hemmt das Enzym Cyclooxygenase, das Entzündungsprozesse fördert. Zudem blockiert Brennnesselkraut die Freisetzung von Zytokinen – das sind Botenstoffe, die ebenfalls an der Entstehung von Entzündungen beteiligt sind. Mit Extraktpräparaten (aus der Apotheke) kann sich daher Morgensteifigkeit reduzieren.
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