Schwindel hat vielfältige Ursachen, die jeweils unterschiedliche Therapien erfordern. Vor allem Frauen über 65 sind betroffen.
Jede Dritte stürzt deshalb einmal jährlich. Unterschieden wird zwischen zentralem und peripherem Schwindel.
- Zentraler Schwindel entsteht durch Störungen im Gehirn, also etwa als Folge von Durchblutungsstörungen beim Schlaganfall oder durch Tumore.
- Peripherer Schwindel liegt vor, wenn das Gleichgewichtsorgan (Lagerungsschwindel) oder der Gleichgewichtsnerv (Morbus Menière) gestört sind. Der beidseitige Ausfall der Gleichgewichtsorgane kann durch Nebenwirkungen einiger Medikamente oder durch eine Hirnhautentzündung ausgelöst werden. Typische Symptome sind Schwindelattacken und wackliges Sehen, vor allem bei körperlicher Bewegung.
Die Ursachen für Schwindel lassen sich zum Beispiel in einer Schwindelambulanz herausfinden, in der Spezialisten mehrerer Fachrichtungen zusammenarbeiten. Wird keine eindeutige behandelbare Ursache für einen chronischen Schwindel gefunden, kann ein Behandlungsversuch mit einem sogenannten Antivertigonosum sinnvoll sein. Diese Medikamente werden zur symptomatischen Therapie des Schwindels eingesetzt: Sie lindern Schwindel und Übelkeit, beseitigen aber nicht deren Ursache.
Jeder Betroffene kann durch spezielle Übungen die Schwindel-Attacken mindern, zum Beispiel indem der Kreislauf bei niedrigem Blutdruck stabilisert wird:
- Im Liegen Hände, Füße und Beine bewegen. Dann langsam aufrichten, dabei Zeit lassen und in jeder Phase des Aufrichtens aktive kleine Bewegungen machen, zum Beispiel Hände und Finger bewegen, Füße bewegen, strecken, kreisen.
- Im Sitzen mit dem Kopf nicken und schütteln. Das lockert die Muskulatur, löst Verkrampfungen, verbessert den Gleichgewichtssinn und wirkt dem Schwindel entgegen.
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