Es sind Fälschungen des Arzneimittels Ozempic® (Wirkstoff Semaglutid) aufgetaucht. Bisher ist nicht bekannt, ob die Fälschungen in Deutschland Patientinnen oder Patienten erreicht haben. Derzeit kann jedoch auch nicht ausgeschlossen werden, dass sich gefälschte Arzneimittel in Deutschland in der legalen Vertriebskette befinden.
Die Umverpackung der gefälschten Arzneimittel ist nur schwer bzw. nicht vom Original zu unterscheiden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) koordiniert in diesem Fall die Untersuchungen in Deutschland und bittet Apotheken deshalb um Mithilfe: Alle Apothekenteams sollen bis auf Weiteres die Ozempic®-Packungen vor der Abgabe an die Patientinnen und Patienten prüfen. Bei den enthaltenen Pens können Original und Fälschung optisch unterschieden werden. Sollte der Verdacht eines gefälschtes Arzneimittels bestehen, werden Apothekenteams diese selbstverständlich separieren und umgehend die zuständigen Stellen informieren. Die Bitte, die Packungen zwecks Prüfung zu öffnen, ist eine zusätzliche Maßnahme zur Fälschungsabwehr.
Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer, sagt die Unterstützung der Apothekenteams zu. „Die Apotheken sind DAS Sicherheitsnetz in der Arzneimitteltherapie. Das zeigt sich auch in diesem Fall, in dem das BfArM auf uns vertraut. Der Aufwand für die Apothekenteams ist nicht zu leugnen – aber den übernehmen wir aus Verantwortung für unsere Patientinnen und Patienten gerne.“
Hier geht es zur AMK-Meldung.
Quelle:
ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V.
Foto: Novo Nordisk A/S